Bochums Trainer Thomas Letsch ärgert sich über die Entscheidung des Schiedsrichters. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Nach dem 1:2 in der Fußball-Bundesliga beim SC Freiburg fühlten sich die Spieler und Verantwortlichen des VfL Bochum durch zwei Entscheidungen von Schiedsrichter Tobias Reichel benachteiligt.

«Das ist ein Witz, ich habe dafür kein Verständnis», sagte Sportchef Patrick Fabian am Samstag über ein Foul von Freiburgs Vincenzo Grifo an Cristian Gamboa. Freiburgs italienischer Nationalspieler, der später den Siegtreffer erzielte, sah nur die Gelbe Karte. Die Bochumer hatten mit einem Platzverweis gerechnet. 

Grifo wird zum Spielentscheider

«Zunächst einmal bin ich froh, dass sich Cristian nicht verletzt hat», sagte VfL-Trainer Thomas Letsch zu der Situation. «Ich frage mich, ob er ihm den Fuß erst brechen muss, damit es Rot gibt? Das muss mir mal einer erklären.» Anstatt vom Feld geschickt zu werden, drehte Grifo das Spiel per verwandeltem Handelfmeter (45.), der die Bochumer ebenfalls ärgerte. Zuvor hatte Gonçalo Paciência den VfL in Führung gebracht (15.), und Ritsu Doan ausgeglichen (26.). 

«Für mich sind das zwei Fehlentscheidungen – ganz klar», sagte Kapitän Anthony Losilla. «Das Foul ist glatt Rot. Das ist in einem Bereich, der gefährlich ist. Beim Handspiel muss man den Schiedsrichter fragen. Ich verstehe nicht, warum sich die Schiedsrichter die Szenen nicht anschauen. Das wird in einer Woche gepfiffen, in der nächsten wieder nicht. Es gibt einfach keine Konstanz.»

Nach fünf Auswärtsspielen haben die Bochumer noch keinen Sieg auf fremdem Platz in dieser Saison einfahren können. Trotzdem war Losilla darum bemüht, das Positive hervorzuheben. «Es war eine gute Leistung von uns», sagte er. «Wir können damit arbeiten und werden versuchen, mit einem guten Gefühl gegen Mainz anzutreten.»

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