Christoph Daum kritisiert die WM-Doku über die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Thissen/dpa)

Christoph Daum hat die Dokumentation über die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Katar als «nicht authentisch» kritisiert.

«Ich verstehe ohnehin nicht, warum der DFB nicht selbst gesagt hat, das besser zu lassen. Es muss einen Rückzugsort geben, vor allem bei solch einem Turnier. Wenn da immer ein Kameramann mit dabei ist, kommt man nicht zu sich selbst», sagte Daum, der am kommenden Dienstag seinen 70. Geburtstag feiert, im Interview der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung». 

Anfang September erschien die vierteilige Dokumentation «All or Nothing» bei Amazon Prime über das Vorrunden-Aus der deutschen Mannschaft unter dem damaligen Bundestrainer Hansi Flick bei der WM im vergangenen November und Dezember in Katar. Darin werden unter anderem Mannschaftssitzungen im Hotel und Flicks Wutreden nach der Enttäuschung gegen Japan sowie in der Halbzeitpause der dritten Partie gegen Costa Rica gezeigt. 

«Der Teamerfolg muss an erster Stelle stehen – und das wurde beim DFB eine Zeit lang außer Kraft gesetzt. Es wurden zig Marketingmaßnahmen gemacht. Aber die hatten keine Zeit, um Standards zu trainieren? Man muss Prioritäten setzen, vor allem als Trainer. Ein Trainer kann keinen Erfolg garantieren, aber er kann ihn vorbereiten», sagte Daum.

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