Julian Draxler spielt jetzt in Katar Fußball. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastien Muylaert/dpa)

Erst schoss Julian Draxler nach seiner Einwechslung zwei Tore, dann sorgte der frühere Fußball-Nationalspieler mit einem rätselhaften Abgang vom Spielfeld für Spekulationen.

Denn bei der 2:4-Niederlage seines neuen Clubs Al Ahli SC gegen den Qatar SC war Draxler nach einem Pass zu einem Mitspieler völlig unvermittelt in die Kabine gestapft – ohne ausgewechselt worden zu sein.

Spekuliert wurde über eine Frustreaktion des Mittelfeldspielers oder Magen-Darm-Probleme. Doch es sollen nur Muskelprobleme gewesen sein. «Ich habe meinen Muskel gemerkt. Und der Trainer konnte nicht mehr auswechseln. Deswegen bin ich runter, um einer größeren Verletzung vorzubeugen. Das ist alles», sagte der 30-Jährige nun bei Sky.

Angesichts der Berichte und Spekulationen sah sich der Verein offenbar genötigt, ein einzig auf diese Situation bezogenes Statement zu veröffentlichen. Der Weltmeister von 2014 sei nur aufgrund einer Verletzung und aus «keinem anderen Grund» vom Feld gegangen und in Bezug auf «Disziplin, Engagement und Respekt für den Verein einer der besten Spieler», hieß es weiter. Wegen einer Muskelverletzung habe er nicht in der Startelf gestanden.

Draxler habe nach seiner «außergewöhnlich guten Leistung» dann in der 87. Minute dem Trainer und Mannschaftsarzt mitgeteilt, dass er das Spiel nicht zu Ende spielen könne. ​Diese hätten ihm erlaubt, das Feld zu verlassen, hieß es weiter. Da das Kontingent mit drei erlaubten Wechseln bereits ausgeschöpft war, habe Al-Ahli SC das Spiel mit nur zehn Spielern beenden müssen. Wenige Minuten nach seinem Abgang war Draxler zurückgekehrt.

Draxler war im September von Paris Saint-Germain zum katarischen Club Al-Ahli SC nach Doha gewechselt. Sportlich hätte er beim französischen Meister in dieser Saison keine Rolle mehr gespielt. Bereits in der vergangenen Saison war Draxler verliehen worden, hatte aber auch bei Benfica Lissabon unter Trainer Roger Schmidt nicht zu alter Stärke gefunden.

Der frühere Bundesliga-Profi (Schalke/Wolfsburg) hatte unumwunden eingeräumt, dass auch die deutlich höheren Verdienstmöglichkeiten für seinen Wechsel in das wegen Menschenrechtsverletzungen umstrittene Gastgeberland der WM 2022 ausschlaggebend waren.

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