Trainer-Legende Jupp Heynckes lobt Thomas Müller in den höchsten Tönen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Lino Mirgeler/dpa)

Jupp Heynckes sieht Fußball-Nationalspieler Thomas Müller «im Spätherbst» von dessen Karriere angelangt. Dies sei aber «ganz normal», sagte der frühere Meistertrainer des FC Bayern in einem «Kicker»-Interview, wenn man wie Müller «300.000 Kilometer in den Beinen hat und 34 Jahre alt ist».

Müller, der für die Münchner Profis bisher auf 674 Pflichtspiele kommt, könnte beim Bundesliga-Spiel der Bayern in Mainz (18.30 Uhr/Sky) seinen nach «Kicker»-Angaben insgesamt 500. Scorerpunkt für die Münchner erzielen. Bislang stehen wettbewerbsübergreifend 235 Tore und 264 Vorlagen auf Müllers Vereinskonto.

Heynckes über Müller: «Einzigartig»

Dass Müller ob dieser Quote und seiner Treue zum FC Bayern noch nie Deutschlands «Fußballer des Jahres» war, wundert den 78 Jahre alten Heynckes. «Das ist ein Versäumnis der Jury», sagte er. Müller «hätte diese Auszeichnung zu 100 Prozent verdient», denn dieser sei «einzigartig».

Für Heynckes, der mit Müller 2013 das Triple bei den Bayern feierte, steht fest: «Einen solchen Spieler wird es nicht mehr geben: Wie es keinen Franz Beckenbauer oder Gerd Müller mehr geben wird, wird es auch keinen Thomas Müller mehr geben.»

Der frühere Weltklasse-Stürmer Heynckes sieht in Müller einen durch und durch kompletten Fußballprofi. Zudem sei dieser auch eine starke Persönlichkeit, hob Heynckes hervor. «Er war in der Kommunikation stets zugänglich, gesprächs- und aufnahmebereit. Er versteht den Fußball als Spiel, erkennt Strömungen in einer Mannschaft und durchschaut die Mechanismen außerhalb», schilderte Heynckes seine Erfahrungen mit Müller. «Es ist ein Geschenk, wenn du als Trainer solche Spieler hast.»

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