Der FC Bayern hat sich gegen eine Verpflichtung von Jérôme Boateng entschieden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Obwohl Jérôme Boateng keinen Vertrag beim FC Bayern erhalten wird, trainiert der Fußball-Weltmeister von 2014 weiter an der Säbener Straße.

In Abwesenheit zahlreicher Nationalspieler nahm Boateng am Mannschaftstraining der Bayern-Amateure teil, wie die «Bild»-Zeitung berichtete. Die Bayern hatten am Freitagnachmittag mitgeteilt, von einer Rückholaktion Boatengs abzusehen. Der 35-Jährige dürfe sich aber weiter beim deutschen Meister fit halten, hieß es.

«Jérôme war natürlich ein bisschen enttäuscht, er hätte es gerne gemacht. Er war fit und hat sich gut präsentiert», sagte FCB-Sportdirektor Christoph Freund über eine mögliche Rückkehr des Innenverteidigers zum deutschen Fußball-Meister. Freund verwies auf die verbesserte Personallage in der Abwehrzentrale des deutschen Meisters. Die Entscheidung sei nach gemeinsamen und fairen Gesprächen getroffen worden.

Prozess gegen Boateng wird neu aufgerollt

Der gebürtige Berliner Boateng steht auch vor einem neuen Strafprozess in Bayern, weil ihm vorgeworfen wird, im Sommer 2018 seine damalige Lebensgefährtin und Mutter seiner Kinder im Urlaub angegriffen zu haben.

Deswegen wurde der Fußballer im Vorjahr wegen Körperverletzung und Beleidigung in zweiter Instanz zu einer Geldstrafe von 1,2 Millionen Euro verurteilt – dieses Urteil aber hob das Bayerische Oberlandesgericht jüngst auf und gab den Fall zurück an das Landgericht München I. Die Causa wird deshalb neu aufgerollt. Boateng beklagte ein unfaires Verfahren und eine Vorverurteilung.

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