Der FSV Berolina Stralau solidarisiert sich mit Makkabi Berlin. (Urheber/Quelle/Verbreiter: David Inderlied/dpa)

Makkabi Berlin trainiert und spielt entgegen den Angaben des Chefs von Makkabi Deutschland weiterhin und will am kommenden Wochenende auch seine Partie im Berliner Landespokal bestreiten. Das versicherte der Verein in einer Pressemitteilung.

«Alle unsere Herrenmannschaften haben die Absicht, zu ihren jeweiligen Spielen am Wochenende anzutreten», erklärte der Vorstand des Clubs zudem in einer Stellungnahme des Berliner Fußball-Verbands.

«Wir stehen im ständigen Austausch mit den zuständigen Sicherheitsbehörden und dem BFV und vertrauen auf die Vorkehrungen, die für die bevorstehenden Begegnungen getroffen werden», hieß es weiter. Damit dürfte die für diesen Sonntag beim FSV Berolina Stralau geplante Partie von TuS Makkabi Berlin im Landespokal auch stattfinden. Trainiert und gespielt werde unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen, hieß es. Die verstärkten Schutzmaßnahmen erfolgten nach Angaben des Vereins auf Initiative des Clubmanagements in enger Abstimmung mit dem Berliner Senat.

Der Präsident von Makkabi Deutschland, Alon Meyer, hatte tags zuvor in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» erklärt, in Berlin sei alles gestoppt, «dort sind massive Maßnahmen ergriffen worden». Die Partie von Makkabi Berlin in der Nordost-Oberliga am vergangenen Sonntag bei der TSG Neustrelitz war abgesagt worden, nachdem es am Samstag zu Terrorangriffen der Hamas auf Israel gekommen war.

Makkabi: «Wollen uns nicht unterkriegen lassen»

«Wir als multikulturelle Mannschaft, die auch Moslems und Juden versammelt, wollen unbedingt weiterspielen und uns nicht unterkriegen lassen», hieß es in der Mitteilung von Makkabi Berlin stellvertretend für den gesamten Verein vom Mannschaftsrat des ersten Herren-Teams: «Nur so können wir ein Zeichen für Toleranz und friedliches Miteinander setzen.»

Zuvor habe der Vorstand «schweren Herzens zum Schutz aller Spieler, Begleiter und Zuschauer die für den 8. Oktober 2023 angesetzten Spiele verschoben», erklärte Makkabi Berlin. Grundlage der Entscheidung seien die zunächst unübersichtliche Lage sowie an den Berliner Sportverein herangetragene Sicherheitsbedenken gewesen.

Stralau solidarisiert sich mit Makkabi

Für das kommende Wochenende seien auf Wunsch von Makkabi Berlin nur die Partien der Jugendmannschaften Clubs abgesetzt worden, erklärte der BFV. «Wir gehen mit der aktuellen Situation höchst sensibel um und stehen mit dem TuS Makkabi Berlin, den jeweiligen gegnerischen Vereinen sowie den Sicherheitsbehörden im direkten Kontakt», versicherte Präsidialmitglied Spielbetrieb, Joachim Gaertner.

Solidarisiert hat sich auch Berolina Stralau bereits mit Makkabi Berlin. «Am Wochenende hätten wir uns alle auf ein unbeschwertes Fußballspiel unserer Herren gegen den letztjährigen Berliner Pokalsieger und DFB-Pokal-Teilnehmer Makkabi Berlin gefreut», hieß es auf der Homepage: «Doch diese Unbeschwertheit wird es nicht geben. Nicht nach dem islamistischen Terror der Hamas in Israel, der auch hier in Berlin zu spüren ist.» Und der Club kündigte an: «Lasst uns am Sonntag vor dem Pokalspiel gemeinsam der Opfer des Terrors gedenken.»

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