Bundestrainer Julian Nagelsmann (M.) beantwortet die Fragen von Journalisten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

Vor seinem Debüt als Bundestrainer hat Julian Nagelsmann mit einem deutschen Fußball-Mythos aufgeräumt. «Das ‚Elf-Freunde-müsst-ihr sein‘, das ist Käse», sagte der 36-Jährige vor seinem ersten Länderspiel mit der Nationalmannschaft (21.00 Uhr/RTL) in Hartford gegen die USA.

Teambuildingmaßnahmen, das wurde deutlich, hält Nagelsmann für überflüssig. «Atmosphäre schaffe ich nicht mit Teambuilding. Es geht eh nur gemeinsam, Fußball ist ein Teamsport», sagte der DFB-Chefcoach auf die Frage, wie er für eine gute Stimmung bei der zuletzt meist erfolglosen Nationalmannschaft sorgen will. 

Sein Erfolgsrezept sei erfolgreicher Fußball. «Atmosphäre schaffen wir nur, wenn wir attraktiven, aggressiven Fußball spielen», betonte der ehemalige Bayern-Coach. Nagelsmann verglich sein Team mit einer Schulklasse. Auch da seien nicht alle befreundet. Mit fünf bis sechs anderen Kindern sei man befreundet, mit fünf bis sechs sei das Verhältnis normal und «mit fünf bis sechs will man in der Pause keinen Kakao trinken», schilderte Nagelsmann. Auch bei einer guten Stimmung im Team müssten sich zum Ende des Tages «immer noch nicht alle gute Nacht sagen», meinte der Bundestrainer. 

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