Liverpools Trainer Jürgen Klopp war nach der VAR-Entscheidung wütend. (Urheber/Quelle/Verbreiter: John Walton/PA Wire/dpa)

Jürgen Klopps FC Liverpool prüft nach der schweren Videobeweis-Panne beim 1:2 in Tottenham die Chancen auf einen Einspruch gegen die Spielwertung.

Der Club untersuche «die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten», teilten die Reds mit. Beim schweren VAR-Patzer seien die Regeln nicht korrekt angewendet worden, dies habe zu einer Wettbewerbsverzerrung geführt, argumentierte der FC Liverpool.

In der Partie bei den Tottenham Hotspur war ein Treffer von Liverpools Luis Diaz in der 34. Minute zu Unrecht wegen Abseits aberkannt worden. Der zuständige Schiedsrichter-Verband räumte danach ein, es habe sich hierbei um eine «erhebliche menschliche Fehlentscheidung» gehandelt.

Der Video-Referee hatte gedacht, der Schiedsrichter auf dem Rasen habe das Tor von Luis Diaz als gültig bewertet, und daher nicht eingegriffen. So sahen sich die Unparteiischen im Stadion aber in ihrer tatsächlich getroffenen Abseitsentscheidung bestätigt. Die Szene befeuerte die Debatte um den Videobeweis im englischen Fußball. Die betroffenen Video-Schiedsrichter wurden vorerst von weiteren Einsätzen abgezogen.

Die Panne als menschliches Versagen einzustufen, sei «inakzeptabel», betonte der FC Liverpool. Es müsse eine Untersuchung der Vorkommnisse «mit voller Transparenz» geben. Dies sei von hoher Bedeutung für den künftigen Entscheidungsprozess, von dem alle Clubs betroffen seien. «Die Lehren müssen für die Verbesserung der Abläufe gezogen werden, damit sichergestellt ist, dass solche Situationen nie wieder passieren können», hieß es in der Club-Mitteilung weiter.

Trainer Klopp hatte unmittelbar nach dem Spiel noch gewütet, es habe sich um die «unfairsten Umstände und verrücktesten Entscheidungen» gehandelt. Neben dem fälschlich nicht gegebenen Tor hatte sein Team auch zwei Platzverweise kassiert.

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