Der Verkauf der Tickets für die Heim-EM 2024 startet. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Aleksandr Gusev/Zuma Press/dpa)

Am 14. Juni 2024 startet Deutschlands Fußball-Nationalteam mit dem Eröffnungsspiel in München in die Heim-EM.

Ab 14.00 Uhr beginnt auf der Internetseite der UEFA die erste Ticket-Bewerbungsphase für das Turnier mit insgesamt 24 Teilnehmern. Die Preise reichen von 30 bis 1000 Euro. Die wichtigsten Fragen vor der ersten Phase:

Wie bekomme ich Tickets?

Der Verkauf und die Verlosung laufen ausschließlich über die offizielle EM-Homepage (euro2024.com). Fans konnten sich hier bereits vorregistrieren, können dies aber auch vor einer Bewerbung noch erledigen. Ab Dienstag und bis 26. Oktober sind in der ersten Phase Bewerbungen für alle 51 Spiele möglich. Die einzige Einschränkung: Interessierte können nur für eine Partie pro Tag Karten erwerben. Wie bei der WM in Katar wird es die Tickets ausschließlich digital geben – und nicht mehr wie früher auf Papier.

Wann sich Fans in dem angegebenen Zeitraum bewerben, ist egal. Die UEFA verspricht «eine faire und transparente Verlosung» für den Fall, dass es mehr Bewerbungen gibt als die 1,2 Millionen in dieser Phase verfügbaren Tickets. Davon ist angesichts des großen Interesses schwer auszugehen. Fans können insofern ihr Glück also nur selbst beeinflussen, als sie eine Bewerbung einschicken. Danach sind sie auch vom Losglück abhängig. Ein Ticket einfach zu kaufen, ist nicht möglich.

Wann habe ich die Chance auf welche Tickets?

Die beste Chance dürfte sich in der ab heute beginnenden ersten Phase bieten, da das größte Kontingent an Karten verkauft wird. Der Nachteil in dieser Phase: Abgesehen von Gastgeber Deutschland wissen Interessierte nicht, auf welche Spiele sie sich bewerben. Das steht zum Großteil erst nach der Auslosung am 2. Dezember in Hamburg fest. Danach soll es eine weitere Ticketphase geben, die sich vor allem an Fans der qualifizierten Nationen richtet. In dieser Phase sollen rund eine Million Karten auf den Markt kommen.

Weitere Phasen folgen nach den Playoffs im März – hier werden die drei verbleibenden Teilnehmer ermittelt – und kurz vor dem Turnier im «Last-Minute-Verkauf» sowie im Turnierverlauf für die K.o.-Runde. Gespielt wird in Berlin, München, Leipzig, Hamburg, Dortmund, Gelsenkirchen, Köln, Düsseldorf, Frankfurt/Main und Stuttgart.

Was kosten die Tickets?

Die günstigsten Tickets gibt es für 30 Euro in der Vorrunde. Ausnahme ist das Eröffnungsspiel in München, bei dem es am 14. Juni (21.00 Uhr) Karten ab 50 Euro gibt. Ab dem Achtelfinale wird es in allen Kategorien teurer. In der teuersten kostet ein normales Gruppenspielticket mindestens 200 Euro, im Finale am 14. Juli im Berliner Olympiastadion 1000 Euro. Die Preise sind im Turnierverlauf gestaffelt und werden mit jeder K.o.-Runde teurer.

In der Vorrunde kosten Karten zwischen 30 und 200 Euro, beim Eröffnungsspiel zwischen 50 und 600 Euro. Danach folgen das Achtelfinale (50 bis 250 Euro), das Viertelfinale (60 bis 300 Euro), das Halbfinale (80 bis 600 Euro) sowie das Endspiel, bei dem zwischen 95 und 1000 Euro Eintrittskarten erhältlich sind. Die deutlich teureren Hospitality-Pakete sind bereits seit längerer Zeit auf dem Markt.

Sind Tickets personalisiert? Kann man sie zurückgeben?

Die Tickets sind zunächst auf den Besteller personalisiert. Dieser kann Bestellungen auf seinen Namen für insgesamt vier Personen aufgeben. Die Namen seiner «Gäste» muss er erst später in einer entsprechenden App benennen – bei der erfolgreichen Bewerbung für mehrere Spiele können die Gäste von Partie zu Partie variieren. Die UEFA will eine Rückgabe zum Einkaufspreis über die offiziellen Kanäle ermöglichen. Der befürchtete Schwarzmarkt soll so bekämpft werden.

Was ist mit Kindern?

Kinder brauchen grundsätzlich Tickets. Davon sind auch Babys oder Kleinkinder, die theoretisch auf dem Schoß der Eltern sitzen könnten, nicht ausgenommen. «Alle Kinder benötigen unabhängig ihres Alters ein gültiges Ticket und bekommen somit einen Sitzplatz zugeteilt», heißt es dazu von der UEFA. Die Ticketpreise sind anders als in der Bundesliga nicht in Vollzahler und ermäßigt unterteilt.

Für jedes Spiel werden Karten für Fans mit Behinderung bereitgestellt. «Diese Tickets werden in der günstigsten Kategorie angeboten, unabhängig davon, wo sich die barrierefreien Plätze im Stadion befinden», schrieben die Organisatoren. Zudem kann eine Freikarte für eine Begleitperson beantragt werden. Stehplätze gibt es bei der EM nicht.

Patrick Reichardt und Tom Nebe, dpa

Von