Borussia Dortmund hat im deutschen Fußball-Klassiker gegen den FC Bayern München oft das Nachsehen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Thissen/dpa)

«Ligagipfel», «deutscher Clásico», «Duell der Branchenführer»: Das Kräftemessen zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern weckte auch diesmal wieder große Erwartungen – und wurde den hohen Ansprüchen zum wiederholten Mal nicht gerecht.

Einen Kampf auf Augenhöhe – wie von vielen Experten zuvor prognostiziert – bekamen die vielen Zuschauer im ausverkauften Stadion und vor den TV-Geräten erneut nicht zu sehen. Einseitige Partien wie beim jüngsten 4:0-Kantersieg der Münchner werben im Ausland nicht für die Attraktivität der Bundesliga.

Die Bilanz der vergangenen Aufeinandertreffen dürfte in Zukunft kaum zum Gebrauch von Superlativen beitragen. Die Zahlen zur Dominanz der Münchner in den jüngsten Topspielen im Überblick:

  • Der BVB wartet seit nunmehr elf Pflichtspielen auf einen Sieg über die Bayern.
  • In diesem Zeitraum gab es nur in der vergangenen Saison beim 2:2 einen Punktgewinn für die Westfalen, bei einer Tordifferenz von 14:34 setzte es zehn Niederlagen.
  • Die Dortmunder waren in der Bundesliga bis zum Samstag saisonübergreifend seit 17 Partien ungeschlagen, bei der zuvor letzten Niederlage im April ging es auch gegen die Münchner.
  • Den bislang letzten Sieg gegen den FC Bayern feierte Dortmund im Supercup 2019 mit 2:0.
  • Zwei Erfolge über die Münchner in Serie gab es zuletzt 2012, damals gewann Dortmund gleich fünf Duelle nacheinander mit der Krönung beim 5:2 im DFB-Pokalfinale.

Eher beiläufig verwies Leon Goretzka im ZDF-«Sportstudio» auf die anhaltende Dominanz der Münchner. Die Frage, ob das 4:0 eine Trotzreaktion auf den überraschenden Pokal-Knockout drei Tage zuvor beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken gewesen sei, beantwortete der Münchner Mittelfeldspieler gelassen: «Wir haben unsere Spiele hier auch gewonnen, wenn wir gut dastanden. Von daher weiß ich nicht, ob es zwingend daran lag, dass es unter der Woche das Pokal-Aus gab.»

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