Bei der DFL-Mitgliederversammlung am 11. Dezember soll erneut über einen Investorendeal abgestimmt werden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Frank Rumpenhorst/dpa/Archivbild)

Die Faninteressenvertretung «Unsere Kurve» sieht die von der Deutschen Fußball Liga erneut geplante Abstimmung der 36 Erst- und Zweitligisten über einen Investorendeal kritisch.

«Auch den neuen Anlauf der DFL begleiten wir mit Skepsis. Anstatt die Mitglieder und Fans einzubeziehen und mitzunehmen, wird wieder auf Geheimhaltung gesetzt», sagte Markus Sotirianos von «Unsere Kurve» der Deutschen Presse-Agentur. «Wir raten der DFL und ihren Vereinen hier zu mehr Beteiligung sowie zu einer besseren Informationspolitik. Gerne setzen wir uns detailliert mit Argumenten für den neuen Anlauf auseinander – man müsste sie uns nur liefern.»

Sotirianos sagte zudem: «Grundsätzlich erinnern wir aber daran, dass das oft formulierte Ziel der Fannähe nicht durch Halbzeitinterviews in der Kabine erreicht wird. Ein solidarischer Fußball mit echtem sportlichem Wettbewerb wird mehr Fans für das Spiel und die Vereine begeistern als ein Livestream von Hoffenheim gegen Wolfsburg in Chile, Kenia oder Neuseeland.»

Am 11. Dezember soll bei der DFL-Mitgliederversammlung über eine strategische Vermarktungspartnerschaft entschieden werden. Das hatte die DFL zuvor mitgeteilt und dazu ein «Fragen und Antworten» veröffentlicht. Am 24. Mai waren ähnliche Pläne schon einmal gescheitert. Ein entsprechender Antrag hatte nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit bekommen. Berichten von sportschau.de und «Bild» zufolge soll der mögliche Investor mit sechs bis neun Prozent an den TV-Einnahmen der Bundesliga beteiligt werden, dafür zwischen 750 bzw. 800 Millionen und einer Milliarde Euro zahlen.

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