Interimstrainer Jan Siewert (r) kommt mit Sportvorstand Christian Heidel zur Pressekonferenz im Stadion. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Die Trennung zwischen Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 und Trainer Bo Svensson wurde direkt in der Nacht nach dem Pokal-Aus bei Hertha BSC beschlossen.

Svensson, Sportvorstand Christian Heidel und Sportdirektor Martin Schmidt setzten sich unmittelbar nach dem 0:3 im Hotel in Berlin zusammen, wie Heidel auf einer Pressekonferenz erzählte. Eine Entscheidung fiel dann nach Angaben von Heidel um 3.30 Uhr nachts. «Das war eine Trennung auf allerhöchstem Niveau, auf Augenhöhe», sagte der Funktionär. Der Vorgang sei «Lichtjahre entfernt von einer Entlassung oder einer Kündigung».

Der bisherige U23-Trainer Jan Siewert soll die 05er auf das Bundesliga-Spiel gegen RB Leipzig am Samstag (15.30 Uhr/Sky) vorbereiten. «Ich habe einige Trennungen von Trainern erlebt. Angenehme gab es eigentlich nie, aber das mit Bo hat allen wehgetan, mir auch. Das hat mich an die Verabschiedung von Jürgen Klopp erinnert», sagte Heidel über den 44 Jahre alten Dänen.

Svensson ist demnach am Donnerstagnachmittag vor die Mannschaft getreten, die er seit Januar 2021 betreut hatte. «Er hat dort eine sehr bewegte Rede gehalten. Ich weiß nicht, wie viele Leute geheult haben – ich war dabei», sagte der 60 Jahre alte Heidel. Die Mannschaft sei danach niedergeschlagen gewesen. Svensson richtete nach seinem Abgang eine emotionale Botschaft an die Mainzer-Fans.

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