Hinkt mit seinem Team den eigenen Ansprüchen hinterher: Wolfsburg-Coach Niko Kovac. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Swen Pförtner/dpa)

Nach vier sieglosen Bundesliga-Spielen in Serie ist die Stimmung beim VfL Wolfsburg angespannt. «Im Moment ist es nicht leicht», räumte VfL-Coach Niko Kovac nach dem 2:2 (1:1) gegen Werder Bremen am Sonntag ein.

Als Tabellenneunter hinken die Fußballprofis aus Niedersachsen den eigenen Ambitionen deutlich hinterher. «Wir sind im Moment Neunter. Mehr steht uns derzeit auch nicht zu», sagte Kovac. «Natürlich haben wir unsere Ambitionen. Wir sind ein bisschen hinten dran, aber wir müssen ruhig bleiben und werden jetzt nicht die Nerven verlieren.»

Keinen Schub aus Pokalerfolg

Eigentlich hatten die Verantwortlichen in der VW-Stadt darauf gehofft, dass das 1:0 gegen RB Leipzig in der zweiten Rundes des DFB-Pokals der Mannschaft einen Schub geben würde. Doch gegen die zuvor auswärts noch punktlosen Bremer war der VfL mit dem Remis am Ende noch gut bedient. «Im Moment machen wir zu viele leichte Fehler. Es ist schwer, unsere Spiele zu gewinnen, wenn wir jedes Mal zwei, drei Gegentore kassieren», kritisierte Kovac.

Für Diskussionen sorgt aktuell auch die Rolle von Kapitän Maximilian Arnold. Der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler saß gegen Bremen wie schon zuvor im DFB-Pokal gegen Leipzig (1:0) zunächst nur auf der Bank. Reden wollte Arnold danach über seine Rolle nicht.

Kovac begründete seine Entscheidung, im defensiven Mittelfeld auf Arnold zu verzichten, mit den zuletzt starken Leistungen von Aster Vranckx. «Aster hat gegen Leipzig ein richtig gutes Spiel gemacht. Und heute war er wieder unser bester Mann», sagte Kovac über den 21-Jährigen. «Wir sind in einer Leistungsgesellschaft. Ich kann dem Aster dann nicht sagen, dass er nicht spielt.»

Schäfer verteidigt Kovac

Auch Geschäftsführer Marcel Schäfer verteidigte die Entscheidung von Kovac. «Jeder ist dazu eingeladen, im Training täglich Leistung zu bringen. Der Trainer entscheidet dann über die Aufstellung und das hat jeder zu respektieren», sagte Schäfer. «Natürlich ist man als Fußballer verärgert, wenn man nicht spielt. Trotzdem erwarte ich gerade von einem langjährigen Spieler, dass er sich immer in den Dienst der Mannschaft und des Vereins stellt, auch wenn er mit seiner eigenen Situation unzufrieden ist», sagte Schäfer. «Und das tut Max.»

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