Zum Weihnachtssingen der Unioner kamen 28.500 Menschen ins Stadion An der Alten Försterei. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christoph Soeder/dpa)

Das Weihnachtssingen beim 1. FC Union Berlin hat die Massen wieder angezogen. Zur 21. Auflage beim Fußball-Bundesligisten strömten 28.500 Besucher ins Stadion An der Alten Försterei.

Los ging es wegen des großen Andrangs erst gegen 19.10 Uhr und damit zehn Minuten später. Zu hören waren Klassiker wie «Ihr Kinderlein kommet» oder «Oh Tannenbaum». Natürlich wurden auch zahlreiche Union-Lieder angestimmt. Die Tickets waren seit Wochen vergriffen. Nur Vereinsmitglieder konnten diese über eine Verlosung erwerben.

Das Weihnachtssingen bei Union findet seit 2003 statt. Es ist damit das älteste Weihnachtssingen, das in Deutschland in Fußballstadien durchgeführt wird und inzwischen viele Nachahmer gefunden hat.

Von 89 Aktivisten zum alljährlichen Event

Zur Union-Premiere vor 20 Jahren versammelten sich gerade einmal 89 Aktivisten auf der stockfinsteren Gegengerade in der damals noch nicht überdachten Alten Försterei. Weihnachtssingen-Erfinder Torsten Eisenbeiser vom Fanclub Alt-Unioner wollte seinerzeit in sportlich und wirtschaftlich schwierigen Zeiten erreichen, dass sich die Fans noch mal besinnlich versammeln. Daraus ist ein Event geworden, das für Union und seine Mitarbeiter einen Tag vor Heiligabend alljährlich die größte Vereinsveranstaltung des Jahres mit sich bringt.

Nach dem aufwühlenden Jahr 2023, das für Union die Qualifikation für die Champions League, aber auch den Abstiegskampf in der Bundesliga mit sich brachte, sangen sich die Union-Fans auch ein Stück weit Mut für die im Januar beginnende Rückrunde an.

Bei der traditionellen Jahresrückblick-Rede eines Fans im Weihnachtsmann-Kostüm gab es Sprechchöre für den früheren Erfolgstrainer Urs Fischer und gegen die DFL wegen des möglichen Investoren-Deals.

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