Die Frauen-Bundesliga wird von der Europapokal-Reform kaum profitieren. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hendrik Schmidt/dpa/Symbolbild)

Die Fußball-Bundesliga der Frauen wird trotz der Einführung eines zweiten Europapokal-Wettbewerbs keine weiteren Startplätze für die internationalen Wettbewerbe erhalten.

«Keines der sechs bestplatzierten Länder wird nach 2025 zusätzliche Qualifikationsplätze erhalten, stattdessen erhalten die niedriger platzierten Länder zusätzliche Plätze», sagte Nadine Keßler (35) der britischen Zeitung «The Telegraph». Die frühere deutsche Nationalspielerin arbeitet bei der Europäischen Fußball-Union UEFA als Geschäftsführende Direktorin für Frauenfußball. In der UEFA-Fünfjahreswertung belegt die Bundesliga aktuell Platz zwei.

Neuer Wettbewerb über sechs Runden in K.o.-System

Ab der Saison 2025/26 besteht die Champions League aus 18 statt bislang 16 Teams, und statt bislang vier Vorrundengruppen ist ein Ligasystem geplant. Der neue zweite Europapokal-Wettbewerb, der noch namenlos ist, wird über sechs Runden in einem reinen K.o.-System ausgetragen.

Derzeit qualifiziert sich aus der Bundesliga nur der Meister direkt für die Champions League, der Vizemeister und der Tabellendritte müssen den Weg über die Qualifikation nehmen. In dieser Saison war Vize VfL Wolfsburg nach Hin- und Rückspiel an Paris FC gescheitert. Falls ab der Saison 2025/26 ein Bundesligist in der Qualifikation zur Champions League scheitert, dürfte dieser in dem neu geschaffenen zweiten Europapokal starten.

Dieses Los droht dann womöglich nur noch dem Tabellendritten der Bundesliga. Durch die Erweiterung der Champions League könnten sich aus der deutschen Eliteklasse künftig der Meister und der Vizemeister direkt qualifizieren, sofern die Liga in der UEFA-Fünfjahreswertung – wie derzeit der Fall – mindestens den zweiten Platz belegt.

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