DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann sitzt bei einer Pressekonferenz auf dem Podium. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Arnold/dpa)

Nach der Abschiedsankündigung von Jürgen Klopp hat auch die Führungsspitze des Deutschen Fußball-Bundes dem Liverpooler Trainer wohlwollende Worte auf den Weg gegeben.

«Dass Jürgen Klopp ein genialer Trainer ist, da brauchen wir, glaube ich, nicht drüber zu reden. Dass er auch ein Kandidat als Bundestrainer sein könnte, da brauchen wir auch nicht drüber zu reden», sagte DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann am Wochenende in München. «Aber ich wünsche mir jetzt erstmal eine gute Europameisterschaft mit einem idealerweise tollen Ausgang für Deutschland gegen jede Chance. Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie.»

Klopp (56) hatte am Freitag seinen Rücktritt als Trainer des FC Liverpool nach dieser Saison angekündigt. Sein Vertrag bei den Reds lief eigentlich noch bis Mitte 2026. Begründet hatte der deutsche Coach diese Entscheidung damit, dass ihm die Energie ausgehe. «Großen Respekt vor dieser Entscheidung», sagte Bundesliga-Rekordschiedsrichter Felix Brych am Freitagabend. Der 48-Jährige kennt den früheren Mainzer und Dortmunder Trainer aus vielen Spielen. Beim ersten Bundesliga-Spiel von Brych war Klopp als Trainer an der Seitenlinie dabei.

Klopp schließt sogar ein Karriereende nicht aus

Die Aussage der fehlenden Energie schürte erhebliche Zweifel an der schnell aufkommenden Idee, dass Klopp im Sommer nach der Heim-EM die deutsche Nationalmannschaft übernehmen könnte. Bis einschließlich zur EM plant der DFB mit Julian Nagelsmann. Die Zusammenarbeit ist erst einmal bis dahin vereinbart.

«Kein Club, kein Land für das nächste Jahr. Und kein anderer englischer Club jemals. Das kann ich versprechen, selbst wenn ich nichts mehr zu essen haben sollte», fügte Klopp am späten Nachmittag bei einer Pressekonferenz des LFC hinzu. Selbst ein Karriereende schließt er nicht aus. 

Angesprochen darauf, ob er sich Klopp eines Tages als Bundestrainer wünschen würde, antwortete Zimmermann lachend: «Die Zeit der Wünsche ist ja vorbei, das ist vor Weihnachten.» Erst einmal wünsche man sich eine gute Heim-EM. «Und dann reden wir über den Bundestrainer und nicht über Wünsche. Dann reden wir mit dem neuen Bundestrainer und wer immer es auch sein mag, ist alles gut. Ich könnte mit Jürgen Klopp gut leben, wie viele andere, glaube ich, auch», sagte Zimmermann.

Von