Der frühere Nationalspieler kritisiert den FC Bayern und Trainer Thomas Tuchel. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Nach dem klaren 0:3 im Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga bei Bayer Leverkusen fällt die Kritik am FC Bayern München und Trainer Thomas Tuchel (50) weiter hart aus.

«Bei Bayern hast du das Gefühl, dass immer nur der läuft, der den Ball hat», grantelte der frühere Münchner Profi Dietmar Hamann (50) am Sonntagabend beim Fußballtalk Sky90. «Die Bayern machen momentan Einzelsport in der Gruppe. Und so spielen sie schon seit Wochen und Monaten.» Nach der Niederlage in Leverkusen beträgt der Rückstand des Rekordmeisters auf Spitzenreiter Leverkusen bereits fünf Punkte.

Während Hamann an Tuchels Taktik wenig auszusetzen hatte, kritisierte er die Personalpolitik des Trainers umso härter. «Wenn ein Kimmich fit ist, dann hat er zu spielen – bei aller Liebe zu Pavlovic. In so einem Spiel brauchst du die besten und erfahrensten Leute», meinte Hamann. Tuchel hatte den 19 Jahre alten Aleksandar Pavlovic neben Leon Goretzka starten lassen und Nationalspieler Joshua Kimmich erst nach einer Stunde Spielzeit eingewechselt.

Tuchel habe Führungsspieler wie den gegen Leverkusen nicht eingesetzten Innenverteidiger Matthijs de Ligt, Kimmich oder Goretzka in den letzten Wochen und Monaten «demontiert», bemängelte Hamann. «Da brauchst du dich nicht wundern, wenn du in so einem Spiel keine Führung hast.»

Die Chancen auf den zwölften Meistertitel in Serie schätzte der frühere Nationalspieler entsprechend gering ein: «Im Moment spricht nichts für die Bayern, muss man ganz klar sagen», meinte Hamann.

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