Werder-Chef Klaus Filbry warnt vor Gefahren nach dem Ende des Investoren-Deals. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Carmen Jaspersen/dpa)

Geschäftsführer Klaus Filbry von Werder Bremen befürchtet nach dem gescheiterten Investoren-Einstieg bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) langfristige Folgen für die 50+1-Regel im deutschen Profifußball. Sein Argument ist: Die Clubs bräuchten weiter Kapital.

Und wenn sich das nicht über die DFL als Dachverband organisieren ließe, könnten einige Vereine womöglich versucht sein, sich selbst einen Investor ins Haus zu holen. Genau diese Möglichkeit wird aber durch die 50+1-Regel eingeschränkt. Diese besagt, dass externe Geldgeber nie die Stimmenmehrheit besitzen dürfen.

«Es wird jetzt natürlich schwieriger, die von allen 36 Vereinen als notwendig erachteten Wachstumsthemen Digitalisierung, Internationalisierung und Contentformate weiterzuentwickeln», sagte Filbry dem Multimediaportal Deichstube. «Durch eine mögliche Steigerung der Abgabesätze an die DFL, um den Bedarf an Mitteln für die notwendigen Themen auch ohne Investor zu decken, wird es für die Vereine finanziell schwieriger. Mit Blick auf die Mittelbeschaffung könnte das auch den Druck auf 50+1 erhöhen, da Vereine wahrscheinlich erhöhten Kapitalbedarf haben.»

Die Bremer selbst hatten bei der Mitgliederversammlung im Dezember für den Einstieg eines Investors bei der DFL gestimmt. Dass dieses Vorhaben nach wochenlangen Fan-Protesten am Mittwoch gestoppt wurde, nannte Filbry dennoch «die richtige Entscheidung. Denn das beruhigt das System – und das war durch die Spielunterbrechungen gefährdet», sagte er. «Es ist eine Befriedung.»

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