Zwei Tore von Haris Tabakovic (l) reichten Hertha gegen Kiel nicht zum Sieg. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Soeren Stache/dpa)

Holstein Kiel hat mit viel Glück einen weiteren großen Dämpfer im Aufstiegsrennen abgewendet. Die Norddeutschen kamen in der 2. Liga zu einem späten 2:2 (0:2) bei Hertha BSC.

Die Berliner sahen nach einem Tore-Doppelpack von Haris Tabakovic (17./45.) schon wie die Sieger aus. Doch zunächst verkürzte Finn Porath (80.), und dann griff in der Nachspielzeit der Video-Schiedsrichter ein. Referee Bastian Dankert entschied auf Foulspiel, und Timo Becker (90.+ 8) traf vom Elfmeterpunkt.

Während die Hertha trotz nun vier Spielen ohne Niederlage kaum noch eine Restchance auf die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga hat, konnten die Kieler immerhin einen Punkt näher an Spitzenreiter FC St. Pauli heranrücken. Der Hamburger SV kann den Rivalen allerdings mit einem Sieg am Sonntag gegen den VfL Osnabrück von einem direkten Aufstiegsrang verdrängen.

Rückpass von Kiels Sander leitet Hertha-Führung ein

Tabakovic (17. Minute) erlief einen missglückten Rückpass von Kiel-Kapitän Philipp Sander und schoss zur Führung der Gastgeber vor 46.835 Zuschauern im Olympiastadion ein. Kurz vor der Pause erhöhte Tabakovic im Nachsetzen mit seinem 13. Saisontor.

Kiel versuchte mit Beharrlichkeit und Ordnung im Spiel, den Berliner Riegel aufzubrechen. Große Torgefahr erzeugten die Gäste eine Woche nach der Niederlage im wilden Top-Spiel gegen St. Pauli (3:4) lange nicht.

Die Berliner waren dem dritten Treffer näher, obwohl der Ex-Kieler Fabian Reese diesmal weniger Akzente als gewohnt setzen konnte. Jonjoe Kenny (59.) traf mit einem Freistoß die Latte. Als Porath aus der Distanz traf, wurde es in der Schlussphase noch einmal spannend. Und dann kam es zum Foulspiel von Linus Gechter im Strafraum und dem späten Ausgleich durch Becker.

Von