Knieverletzungen sind im Frauenfußball keine Seltenheit. Auch Deutschlands Giulia Gwinn riss sich in ihrer Karriere bereits zweimal das Kreuzband. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Gollnow/dpa)

Die englische Liga nimmt an einer dreijährigen Studie über Kreuzbandrisse bei Fußballerinnen teil, um die Zahl schwerer Knieverletzungen zu reduzieren.

Das unter anderem von der Universität Leeds begleitete «Project ACL» (Projekt vorderes Kreuzband) kündigte eine wissenschaftliche Studie an, bei der die gesamten Rahmenbedingungen von Profi-Fußballerinnen beleuchtet werden sollen. Bislang lägen entsprechende Studien lediglich für den Amateurbereich vor.

Fußballerinnen sind wesentlich anfälliger für Kreuzbandrisse als Fußballer. Je nach Studie wird das Risiko einer Kreuzbandverletzung für Frauen im Gegensatz zu Männern zwei- bis sechsmal höher eingeschätzt, hieß es in der Project-ACL-Mitteilung. Man wolle für die Clubs und Spielerinnen nun Verfahren und Lösungen zur Vorbeugung erarbeiten.

«Der Großteil der bisherigen Forschungen zu Verletzungen des vorderen Kreuzbands bei Frauen hat sich auf einzelne geschlechtsspezifische Risikofaktoren wie die Mechanik des weiblichen Körpers bezogen. Die Forschung im Rahmen des Project ACL wird das Gesamtbild betrachten und die geschlechtsspezifischen Umfeld-Faktoren, die das Verletzungsrisiko im Frauen-Profifußball beeinflussen könnten», sagte Stacey Emmonds, Dozentin für Leistungssport an der Universität Leeds.

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