Bremens Naby Keita sorgte für einen Eklat. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Der frühere Liverpool-Star Naby Keita steht bei Werder Bremen vor dem Aus. Der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler hatte sich am Sonntag geweigert, beim Auswärtsspiel in Leverkusen zum Kader zu gehören, nachdem er erfahren hatte, dass er trotz zahlreicher Ausfälle nicht in der Startelf steht. Keita war daraufhin nicht mit nach Leverkusen gereist und nach Hause gefahren.

«Die Aktion sagt alles, da muss ich nicht mehr viel zu sagen», sagte Werder-Coach Ole Werner nach der Begegnung sichtlich sauer. «Da kann sich jeder sein Bild machen, meins habe ich mir gebildet. Natürlich ist das nichts, was mit Teamsport zu tun hat.» Werner kündigte eine zeitnahe Erklärung des Clubs zu den Vorfällen an.

Eine Suspendierung von Keita gilt als wahrscheinlich. Am Montag war der frühere Leipziger vom obligatorischen Spielersatztraining freigestellt, es sollten Gespräche zwischen Keita und dessen Berateragentur einerseits sowie den Bremer Verantwortlichen andererseits geführt werden. Spätestens bis zum ersten offiziellen Training der Woche am Mittwoch soll eine Entscheidung über die Zukunft von Keita, der noch einen Vertrag bis Sommer 2026 besitzt, gefallen sein.

«Wir werden morgen mit ihm und seinem Berater über die Konsequenzen und das weitere Vorgehen sprechen», hatte Bremens Fußballchef Clemens Fritz bereits vor der Partie gesagt, in der sich Bayer Leverkusen durch ein 5:0 den ersten Meistertitel der Club-Geschichte sicherte.

Keita war im vergangenen Sommer als Königstransfer zu Werder gewechselt und hatte an der Weser eine große Euphorie entfacht. Auch wegen zahlreicher Verletzungen konnte der Nationalspieler von Guinea die Erwartungen aber nicht erfüllen und kam nur auf fünf Einsätze in der Bundesliga.

Via Instagram äußerte sich Keita am Sonntag zu den Vorkommnissen. «Seit Beginn meiner Karriere hatte ich überall, wo ich war, nie Probleme mit der Disziplin und habe immer versucht, ein Vorbild zu sein. Ich werde daher nicht akzeptieren, dass jemand dieses Bild trübt», schrieb Keita. Er habe immer «selbstlos und professionell» gearbeitet.

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