Jonathan Tah schwärmt von Leverkusens Trainer Xabi Alonso. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Uwe Anspach/dpa)

Fußball-Nationalspieler Jonathan Tah hat seine sportliche Weiterentwicklung vor allem seinem Trainer Xabi Alonso zu verdanken und ihn in den höchsten Tönen gelobt.

«Xabi Alonso hat mich auf ein neues Level gehievt. Jetzt bin ich noch unangenehmer, weil ich meinen Gegner immer im Blick habe und an ihm dran bin», sagt der Abwehrspieler von Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen im Interview der «Zeit». Der Spanier habe sowohl seine Art der Verteidigung im eigenen Strafraum als auch sein Aufbauspiel verbessert. 

«Mit uns Abwehrspielern arbeitet der Trainer immer wieder daran», sagte Tah. Zudem sei Alonso kein Trainer, «der sich an den Rand stellt, schweigt und zuschaut». Wenn ihm etwas nicht gefalle, gehe er dazwischen, «unabhängig davon, wie prominent ein Spieler ist. Es gibt nicht viele Trainer, die das können, einfach weil sie selbst nicht so gut Fußball spielen konnten wie er», sagte der 28-Jährige. «Es hat eine Wirkung, wenn so jemand dir zeigt, was er von dir will.»

Tah, der mit 16 Jahren als bester Nachwuchsfußballer Deutschlands ausgezeichnet wurde, spielt eine starke Saison und steht mit Bayer unmittelbar vor dem Gewinn der ersten deutschen Meisterschaft. Auch im DFB-Pokal und in der Europa League hat die in dieser Saison weiter ungeschlagene Werkself noch Titelchancen. 

Tahs Weitblick und Ausblick

Er selbst habe mit Blick auf die mentalen Belastungen im Profi-Fußball auch neue Wege eingeschlagen. «Ich arbeite seit drei Jahren mit einer Psychologin zusammen, die nichts mit Fußball zu tun hat», sagte Tah. Das habe ihm andere Perspektiven aufgezeigt. «Wenn man sich privat oder in seiner Persönlichkeit weiterentwickelt, wirkt sich das automatisch auch auf den Beruf aus.» Zudem arbeitet er seit zweieinhalb Jahren mit «einem privaten Performance-Coach» zusammen. 

Auch bei der Heim-EM soll Tah in der Abwehr eine wichtige Rolle im Kader von Bundestrainer Julian Nagelsmann spielen. Tah ist von den Stärken der DFB-Elf überzeugt, die letzten Siege gegen Frankreich und die Niederlande geben Mut. «Natürlich sollten wir jetzt nicht alles zu hoch loben, es war nicht perfekt. Aber wir sollten genießen, dass wir den Knoten gelöst haben, trotz vieler Zweifel von außen. Dass wir es geschafft haben, in den Leuten wieder Hoffnung zu wecken für dieses großartige Turnier im Sommer», sagte Tah und ergänzte: «Ich glaube, dass wir erfolgreich sein werden.

Von