Steffen Baumgart rechnet mit seinen Kritikern ab. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marcus Brandt/dpa)

HSV-Trainer Steffen Baumgart hat nach dem 1:0-Sieg im Hamburger Stadtderby gegen den FC St. Pauli mit seinen Kritikern abgerechnet. «Ich habe den Job hier. Ich mache den gerne. Und alle anderen können mich mal da, wo ich noch schöner bin», sagte der 52-Jährige am Freitagabend in einem Sky-Interview.

Der Hamburger SV droht trotz des Derbysieges erneut den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga zu verpassen. Zwei Spieltage vor dem Ende der Saison beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz weiterhin vier Punkte. Baumgart hatte seinen Lieblingsclub im Februar als Tabellendritter übernommen.

Der frühere Meistertrainer Christoph Daum nannte die Verpflichtung Baumgarts in einem «11Freunde»-Interview einen «Riesenfehler». Auch die HSV-Ikone Felix Magath kritisierte in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» vor dem Derby seinen langjährigen Verein («Es scheint, er hat gar keinen Anspruch mehr»).

Baumgart nannte keine Namen, sagte aber selbstbewusst: «Ich weiß, dass ich ein guter Trainer bin – egal ob man Erfolg hat oder nicht. Ich weiß, was ich kann. Da brauche ich keinen von außen.» Seine Kritiker «können erzählen, was sie wollen – ist ihr gutes Recht. Wir sind ja alle froh, dass wir in einem freien Land leben. Jeder darf sich äußern. Es äußern sich ja sogar Leute, die die letzten 20 Jahre gar nicht in Hamburg waren.»

Auch die Schiedsrichter kritisierte der HSV-Trainer scharf. «Ganz ehrlich: Die gehen mir auf den Sack. Und das meine ich auch genau so», sagte er. Zwei Tore seines Teams waren am Freitagabend nicht gegeben worden. Baumgart kritisierte vor allem, dass vergleichbare Szenen in verschiedenen Spielen häufig unterschiedlich bewertet würden.

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