1996 reiste Kaiserslautern, eine Woche zuvor zum ersten Mal aus der Bundesliga abgestiegen, als Außenseiter in die Hauptstadt und gewann den Pokal. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Wolfgang Kumm/dpa)

Bei seiner achten Teilnahme an einem DFB-Pokal-Finale nach 1961, 1972, 1976, 1981, 1990, 1996 und 2003 will der 1. FC Kaiserslautern die Sensation schaffen. Mit einem Sieg gegen den hochfavorisierten deutschen Meister Bayer Leverkusen am Samstag (20 Uhr/ARD und Sky) in Berlin können die Roten Teufel die Trophäe zum dritten Mal in die Pfalz holen. Im Endspiel 1981 war der heutige Trainer Friedhelm Funkel Spieler des FCK. Das Duell mit Eintracht Frankfurt, das mit 1:3 verloren ging, fand in Stuttgart statt. Weitere Highlights aus der Club-Historie: 

Labbadia und Kuntz treffen 1990 im Finale

Positiver verlief das Endspiel für die Lauterer neun Jahre später, damals schon im Berliner Olympiastadion. Unter Trainer Karl-Heinz Feldkamp hatte der FCK gerade den Abstieg aus der Bundesliga vermieden und war danach Außenseiter im DFB-Pokal-Finale. In der Begegnung am 19. Mai 1990 gegen das vom späteren FCK-Meistercoach Otto Rehhagel trainierte Werder Bremen führten die Pfälzer durch zwei Tore von Bruno Labbadia und einen Treffer von Stefan Kuntz nach 30 Minuten aber bereits mit 3:0 und gewannen mit 3:2.

Als Absteiger DFB-Pokalsieger

1996 reiste Kaiserslautern, eine Woche zuvor zum ersten Mal aus der Bundesliga abgestiegen, erneut als Außenseiter in die Hauptstadt – und gewann wieder. Martin Wagner war der umjubelte Spieler, als er an diesem 25. Mai gegen den Karlsruher SC kurz vor der Halbzeitpause einen Freistoß zum 1:0-Siegtreffer verwandelte. Zwar musste der FCK die Partie nach einem Platzverweis für den im Februar dieses Jahres gestorbenen Andreas Brehme in Unterzahl beenden, brachte den Sieg aber über die Zeit. Es war der bislang letzte Pokalsieg der Pfälzer. 

Halbfinal-Triumph gegen Leverkusen

An den aktuellen Finalgegner Leverkusen haben die Roten Teufel gute Erinnerungen: Mit der Bayer-Elf verbindet den Club eines seiner größten Pokalspiele der vergangenen zehn Jahre. Im Februar 2014 siegte der FCK als Zweitligist in Leverkusen nach Verlängerung mit 1:0 und zog ins Halbfinale ein. Siegtorschütze Ruben Jenssen ist den Fans bis heute in Erinnerung.  

Sieg gegen Mainz und Saarbrücken als Festtage

Dass im Halbfinale des diesjährigen Wettbewerbs ausgerechnet Südwest-Konkurrent 1. FC Saarbrücken mit 2:0 besiegt wurde, ist der vorerst letzte Höhepunkt der Lauterer Pokal-Historie. Derbysiege in diesem Wettbewerb sind in Kaiserslautern ohnehin etwas Besonderes. Als der FCK im August 2019 als damaliger Drittligist den FSV Mainz 05 mit 2:0 aus dem Wettbewerb geworfen hatte, feierten die Fans im Fritz-Walter-Stadion ausgelassen.

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