Setzt sich schon lange für Verbesserungen im Frauenfußball ein: Alexandra Popp. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rolf Vennenbernd/dpa)

Nationalmannschafts-Kapitänin Alexandra Popp sieht ihren Club VfL Wolfsburg für die Zukunft mächtig gefordert. «Wir müssen uns entwickeln, definitiv. National sind wir sehr gut aufgestellt, aber wenn wir uns international mit den Top-Clubs vergleichen, dann muss sich schon noch einiges tun», sagte die 33-Jahre alte Fußballerin im Interview der «Wolfsburger Allgemeinen». «Es muss sowohl Volkswagen als auch dem VfL klar sein, dass es mit dem, was wir jetzt haben, irgendwann nicht mehr reicht.»

Die Wolfsburgerinnen haben in der abgelaufenen Saison zwar den DFB-Pokal gewonnen, mussten aber den Titel in der Bundesliga erneut dem FC Bayern München überlassen und verpassten als Vorjahresfinalist das Viertelfinale der Champions League. Das Team von Trainer Tommy Stroot, der den VfL 2025 verlassen wird, verliert zur neuen Spielzeit unter anderem Top-Nationalspielerin Lena Oberdorf (zum FC Bayern) und Torschützenkönigin Ewa Pajor (voraussichtlich zum FC Barcelona).

«Ich hoffe natürlich, dass wir nicht nur der Verfolger sein wollen. Aber ich bin im Moment noch ziemlich entspannt, weil ich die Bayern aktuell noch nicht so klar vorn sehe», sagte Popp. Sie hatte kürzlich erklärt, dass sie das Wort Wachablösung im Kontext des FC Bayern «hasst».

Die Olympiasiegerin von 2026 bemängelte aber die Bedingungen der VfL-Fußballerinnen. «Wenn ich sehe, wie viele Leute manchmal bei uns beim Training zuschauen, dann wäre es schon ganz gut, wenn wir einen Platz hätten, der nicht einsehbar ist und auf dem wir unsere Ruhe hätten. Wenn wir beim Abschlusstraining Formationen einspielen, kann da im Moment jeder kommen und filmen – das finde ich mittlerweile nicht mehr so professionell» sagte Deutschlands Fußballerin des Jahres von 2023.

Generell bräuchte das Team vielleicht zwei Plätze, «auf denen wir je nach Witterung trainieren können und die wir uns nicht zwingend noch mit anderen Mannschaften teilen müssen», erklärte Popp. «Und bei einem Kader mit 27 Spielerinnen bräuchten wir eigentlich einen größeren Kraftraum.»

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