BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl freut sich auf das Champions-League-Finale. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jan Woitas/dpa)

Borussia Dortmund will vor dem Champions-League-Finale am 1. Juni in London gegen Real Madrid alle Störgeräusche ausblenden.

«Wir brauchen in den nächsten Tagen eine starke Fokussierung auf den Fußball. Alle Organisationsthemen müssen beiseite. Das ist ein ganz wichtiges Learning auch aus meiner Karriere», sagte Sportdirektor Sebastian Kehl in der Hoffnung, dass bei allen Profis sportliche Aspekte und nicht das Bemühen um Final-Karte für Familie und Freunde im Mittelpunkt stehen. «Wir werden das moderieren. Danach gibt es keine Kartenwünsche mehr. Wir wollen alle Unruhefaktoren minimieren»

Nach zweitägiger Pause hatte die Mannschaft von Trainer Edin Terzic am Dienstag wieder das Training aufgenommen. Anders als der spanische Meister Real Madrid, der die heimische Saison erst am kommenden Samstag mit dem Spiel gegen Betis Sevilla beendet, bleibt der BVB nicht im Rhythmus und muss zwei Wochen bis zum Finale überbrücken. Um diesen Nachteil auszugleichen, ist ein Testspiel geplant. Nach Informationen der «Ruhr Nachrichten» tritt das Terzic-Team am Samstag hinter verschlossenen Türen gegen die eigene U23 an. Drei Tage später steht in Dortmund der von der UEFA vorgeschriebene Medientag an.

Bleibt Kehl?

Der Wunsch der Vereinsspitze nach einer ungestörten Vorbereitung wird jedoch durch diverse Spekulationen konterkariert. Neben der Frage nach der Zukunft von Abwehrchef Mats Hummels, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft und der sich erst nach dem Königsklassen-Finale in Wembley äußern will, sorgte die Meldung über das angebliche Interesse des VfL Wolfsburg an BVB-Sportdirektor Kehl für unliebsamen Gesprächsstoff. Wie die «Wolfsburger Allgemeine Zeitung» berichtete, soll der 44 Jahre alte ehemalige BVB-Profi bei den Norddeutschen den scheidenden Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer beerben. 

Die Beförderung auf einen ähnlichen Posten blieb dem vertraglich bis 2025 gebundenen Kehl beim BVB vor wenigen Wochen verwehrt, weil sich die Vereinsspitze stattdessen für den einstigen Jugendkoordinator Lars Ricken entschied. Dem Vernehmen nach hat es zwischen beiden Clubs in dieser Frage jedoch noch keine Kontaktaufnahme gegeben. Zudem wurde das Statement von Kehl vor dem letzten Saisonspiel gegen Darmstadt (4:0) am vergangenen Wochenende als Indiz für einen Verbleib gedeutet: «Meine Aufgabe ist eine sehr spannende, ich bin voller Tatendrang.»   

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