Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg freut sich über die Einschaltquote. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa)

Nach ihrer Kritik am mangelnden Interesse für die Frauenfußball-Nationalmannschaft hat sich Martina Voss-Tecklenburg erfreut über die Zahl der Fernsehzuschauer gezeigt.

«Das ist eine tolle Quote für uns, es war ja auch der Spieltag der 1., 2. und 3. Männer-Liga. Die Quote zeigt doch, dass viele Menschen uns sehen und unterstützen wollen», sagte die Bundestrainerin am Montag über die durchschnittlich 1,11 Millionen Zuschauer in der ARD beim 7:0 in der WM-Qualifikation gegen Bulgarien am Samstag in Cottbus.

Der Marktanteil betrug damit 9,9 Prozent. Voss-Tecklenburg hatte sich vor dem Anpfiff bitterlich über die Anstoßzeit (16.05 Uhr) sowie das mangelnde Medien- und Zuschauerinteresse beklagt und gesagt: «Wir spielen für die, die da sind. Wir spielen für die, die am Fernseher sind und für die, die kein Interesse haben, spielen wir auch.» Ins Stadion kamen nur 1534 Fans. Viel mehr werden auch gegen Serbien am Dienstag (16.00 Uhr/ZDF) ebenfalls in der WM-Qualifikation nicht erwartet. Am Montag waren 1200 der 5000 Online-Tickets verkauft.

Die WM 2023 findet in Australien und Neuseeland statt. Im kommenden Jahr steht im Juli die EM an. Die 53 Jahre alte Bundestrainerin lobte in einer Pressekonferenz ihre Spielerinnen der jungen Generation wie die Frankfurterinnen Sjoeke Nüsken (20) und Sophia Kleinherne (21).

«Es zeichnet sie aus, dass sie sehr lernbegierig und strukturiert sind», sagte Voss-Tecklenburg. Gegen Bulgarien hatte unter anderem die erst 18 Jahre junge Jule Brand (TSG 1899 Hoffenheim) geglänzt. Gleich sechs Talente mit 21 Jahren oder jünger kamen zum Einsatz.

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