Bayerns Leroy Sané (l) versucht vergeblich Mönchengladbachs Torhüter Yann Sommer zu überwinden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Gladbachs mitgereiste Fans feierten ihren Mann des Spiels lautstark. «Yann Sommer, oho», skandierten sie nach dem 1:1 von Bayern-Schreck Borussia Mönchengladbach beim FC Bayern.

Christoph Kramer dichtete sogar einen kleinen Reim auf den famos haltenden Schweizer, der mit 19 abgewehrten Torschüssen so viele Paraden zeigte wie kein Bundesliga-Torwart seit Beginn der Datenerfassung 1992. «Guter Mann, der Yann», schwärmte Borussen-Profi Kramer.

Weltklasse, Eins mit Sternchen – bei der Bewertung des großen Münchner Sommer-Abends waren sich alle Gladbacher und Bayern absolut einig. Der 33 Jahre alte Sommer stand nach 96 Minuten Schwerstarbeit später in der Münchner Fußball-Arena mit einer Essensbox in Händen und sprach eher nüchtern als euphorisch über seine Leistung. «Ich bin froh, dass mir so ein Spiel gelungen ist», sagte Sommer, der mit Händen und Füßen am Boden und in der Luft Ball um Ball pariert hatte.

Kimmich: «Sommer bester Mann auf dem Platz»

«Man kommt bei viel Arbeit irgendwann in so einen Flow rein», sagte Sommer. Bayern-Profi Joshua Kimmich ernannte ihn zum «besten Mann auf dem Platz». Und Thomas Müller stöhnte: «Das kennen wir ja nicht anders, dass der Yann Sommer gegen uns immer das beste Spiel des Jahres macht. Er war auch bei den großen Dingern immer zur Stelle.» Nur einmal war er ohne Abwehrchance, beim späten 1:1 von Leroy Sané.

Gladbach-Coach Daniel Farke staunte nur bedingt über die Sommer-Show. «Dass Yann zusammen mit Manuel Neuer der beste Torhüter in der Liga ist, daraus habe ich nie ein Geheimnis gemacht. Für mich hat er eine Weltklasseleistung gebracht.» Und dann sagte Farke auch noch: «Wir sind alle froh, dass wir ihn als Nummer eins im Kasten haben.»

Wie lange noch? Sommers Vertrag läuft am Saisonende aus. Die Borussia will verlängern – und sie scheint auf einem gutem Wege zu sein. Sommer berichtete von «laufenden Gesprächen» und deutete an, dass es «vielleicht in den nächsten Tagen» schon etwas geben könnte, über das informiert werden könne: «Ich bin acht Jahre hier bei Gladbach. Wenn das nicht gut zusammenpassen würde, wäre ich lange nicht mehr hier.»

Von