Dortmunds Trainer Edin Terzic (r) umarmt Anthony Modeste. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Thissen/dpa)

Ein böses Erwachen blieb Borussia Dortmund diesmal erspart, nicht aber das große Zittern.

Anders als beim historischen Last-Minute-Blackout vor zwei Wochen im Heimspiel gegen Bremen (2:3) rettete das Team von Edin Terzic beim 1:0 (1:0) über die TSG 1899 Hoffenheim die Führung über die Zeit. Zur Erleichterung des Trainers scheint der BVB rechtzeitig zum Start in die Champions League zurück in der Spur. «Wenn man das vergleicht mit dem, was hier vor zwei Wochen gegen Werder stattgefunden hat, war das ein deutlicher Fortschritt. Wir haben uns die Punkte zurückgeholt, die wir vorher haben liegen lassen», kommentierte der Fußball-Lehrer.

Treffer und Fehler

Die durch den frühen Treffer von Marco Reus (16. Minute) veredelte beste Saisonleistung werteten alle Beteiligten als gelungene Generalprobe für den Gruppenauftakt in der europäischen Königsklasse am Dienstag an gleicher Stätte gegen den FC Kopenhagen. «Nach dem letzten Heimspiel waren wir alle geschockt und haben versucht in die nächste Welle zu kommen. Es war wichtig in den Flow zu kommen, dann geht alles ein bisschen leichter», sagte Kapitän Reus.

Doch bei allem Stolz über die famose Leistung blieb ein Schönheitsfehler. Wie schon bei den bisherigen Erfolgen über Leverkusen (1:0), Freiburg (3:1) und Hertha BSC (1:0) wurde auch das Duell mit den zuvor punktgleichen Hoffenheimern zu einem Kraftakt. «Ein kleines Manko ist es, dass wir den Sack nicht zu machen. Dann wird es am Ende ein bisschen eng. Wir müssen uns den Gefallen tun, uns erst gar nicht in eine solche Situation zu manövrieren», empfahl Offensivspieler Julian Brandt.

Viele Chancen vergeben

Ähnlich wie der Nationalspieler beklagte auch Terzic den wenig konsequenten Umgang mit Torchancen, der auch schon vor einer Woche in Berlin für eine unruhige Schlussphase gesorgt hatte: «Man sieht eine Entwicklung, man sieht einen Prozess. Aber jetzt müssen wir noch lernen, wie wir die Bälle ins Netz jagen.»

Bei den Gästen hielt sich die Zahl der Chancen dagegen in Grenzen. Nach zuvor drei Siegen in Serie verpassten sie den möglichen besten Saisonstart der Vereinsgeschichte mit vier Erfolgen in den ersten fünf Partien. Trotz der enttäuschenden ersten Halbzeit, in der sein Team nur mit viel Glück einem höheren Rückstand entging, verzichtete Trainer André Breitenreiter auf Schelte für seine Profis: «Ich musste heute nicht laut werden, weil das die Jungs nach einem fantastischen Saisonstart nicht verdient hätten. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass wir eine gute Saison spielen können. Aber dann müssen wir aus diesen Dingen lernen.»

Von Heinz Büse, dpa

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