Leipzigs André Silva wurde von einer Münze am Kopf getroffen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marijan Murat/dpa)

Freiburgs Kapitän Christian Günter hat einen Teil der SC-Fans für die Vorfälle während des Pokal-Halbfinals gegen RB Leipzig (1:5) kritisiert – sich aber auch Gästestürmer André Silva zur Brust genommen.

«Ich lege mich da einfach nicht hin. Ich habe letzte Woche auf Schalke bei einem Eckball glaube ich auch fünf Feuerzeuge in den Rücken gekriegt», sagte der Nationalspieler bei Sky: «Wenn es keine Platzwunde oder irgendwas ist, dann nehme ich das Ding und werfe es auf die Seite, dann hat es sich erledigt und dann kochen die Emotionen gar nicht so hoch.»

Münze trifft Silva am Kopf

Einwechselspieler Silva war Mitte der zweiten Halbzeit beim Warmmachen von einer Münze offensichtlich am Kopf getroffen worden, danach hatte er sich auf den Boden gelegt. Daraufhin kochten die Emotionen kurz über, ein paar Freiburger Fans schafften den Sprung in den Innenraum, wurden von Ordnern aber zurückgedrängt. Auch einige Freiburger Spieler redeten auf die Fans ein. Es sei «nicht schön, dass sie vom Zaun runtergehen, das muss nicht sein», sagte Günter: «Das macht einem auch ein Stück weit Angst, wenn es dann auch in Richtung Gewalt geht.» Letztlich habe sich die Lage aber beruhigt und es sei «nichts Größeres passiert».

Laut Schiedsrichter Sven Jablonski hatte das Spiel wegen der Vorfälle nicht kurz vor dem Abbruch gestanden. Zur Sicherheit der Spieler hatte er die Leipziger Wechselspieler auf die andere Seite zum Warmmachen geschickt, wodurch es zu einer kurzen Unterbrechung gekommen war. «Die Freiburger haben auf die Fans eingewirkt, die Leipziger waren auf der anderen Seite geschützt, und so konnten wir das Spiel fortführen», sagte Jablonski. 

RB-Trainer Marco Rose sprach aber von einem «Zwischenfall, der einfach nicht passieren darf». Er berichtete von einer «sehr heißen Atmosphäre», die im Bundesliga-Duell am Samstag (15.30 Uhr/Sky) sicher nicht anders sein werde.

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