Niklas Süle (r) führte den BVB im Testspiel gegen Westfalia Rhynern als Kapitän auf den Platz. (Urheber/Quelle/Verbreiter: David Inderlied/dpa)

Niklas Süle hat im ersten Testspiel von Borussia Dortmund die Kapitänsbinde getragen. Nach dem Verzicht von Marco Reus ist der Vizemeister auf der Suche nach einem neuen Spielführer. Der 27-Jährige könnte nun ein Kandidat sein. Nach Einschätzung von Rudi Völler hat der Abwehrspieler einen ersten Schritt zur Rückkehr in die Fußball-Nationalmannschaft gemacht.

«Es ist klasse, dass Niklas im Urlaub so an seiner Fitness gearbeitet hat. Sein Management hat mich bereits frühzeitig darüber informiert, dass er im Urlaub noch mehr tun wird», sagte der DFB-Sportdirektor der «Bild».

Bundestrainer Hansi Flick hatte zuletzt auf eine Nominierung des 27-Jährigen verzichtet und ihm vorgeworfen, sein großes Potenzial nicht vollends abzurufen. Das hat Süle offenbar zu mehr Trainingsfleiß veranlasst. «Es hört sich alles sehr gut an. Wenn die Voraussetzungen stimmen, profitieren alle davon: Borussia Dortmund und die Nationalmannschaft», kommentierte Völler. «Hansi hat vor den letzten Länderspielen mit Niklas gesprochen und ihm die Nicht-Berücksichtigung vernünftig erklärt. Wir freuen uns, dass er nun genau die Reaktion gezeigt hat, die wir uns von ihm erhofft hatten. Jetzt muss er dranbleiben.»

Nicht-Nominierung als Warnsignal

Ähnlich positiv hatte sich BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl vor wenigen Tagen über Süle geäußert, der am Mittwoch im ersten BVB-Testspiel der neuen Saison beim Oberligisten Westfalia Rhynern als Kapitän auflief.

Die Nicht-Nominierung sei bei ihm als Warnsignal angekommen. «Er hat das verstanden. Ich kann sagen, dass er im Urlaub deutlich mehr gemacht hat als alle anderen, weil er sich auf diese Saison einfach besser, intensiver vorbereiten wollte. Wenn Niklas gesund bleibt und an seinen Themen arbeitet, wird er noch viel, viel besser werden.»

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