Schiedsrichter Felix Brych bespricht sich mit den Spielern. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Harry Langer/dpa)

Schiedsrichter Felix Brych hat einen Vorfall wie die Knallkörper-Explosion beim Bundesliga-Spiel des FC Augsburg gegen die TSG Hoffenheim laut eigener Aussage «noch nie» erlebt.

«Ich habe noch nie einen so lauten Knall in einem Fußball-Stadion gehört», sagte der Unparteiische, der die Partie für gut fünf Minuten hatte unterbrechen müssen. Es gab ersten Erkenntnissen zufolge mehrere Leichtverletzte.

«Ich habe klar gesagt, wenn so etwas nochmal passiert, müssen wir das Spielfeld verlassen», sagte Brych über die Minuten nach dem Vorfall und verwies auf den sogenannten Dreistufenplan des Deutschen Fußball-Bundes, der als finale Reaktion einen Spielabbruch vorsieht. Als erste Stufe hatte Brych die Spieler im Mittelkreis zum Gespräch versammelt. Der Feuerwerkskörper war aus dem Hoffenheimer Fanblock geworfen worden und nahe der Eckfahne lautstark explodiert.

«Ich habe mir schon überlegt, was mit den Menschen passiert, die da in der Nähe sind, diesen Knall aushalten müssen», sagte der 48-Jährige, der von den Club-Verantwortlichen nach dem 1:1 für sein Verhalten gelobt wurde. «Natürlich, wenn es schlimmer gewesen wäre, hätten wir auch andere Maßnahmen ergreifen müssen», sagte Brych.

Die Entscheidung zum Weiterspielen sei «im Verbund mit allen Beteiligten» getroffen worden. In der Folge habe er besonders aufmerksam sein müssen. «Wie reagieren die Spieler, wird es hektisch? Sind sie so betroffen, dass sie gar nicht mehr richtig spielen können?», sagte Brych. «Natürlich habe ich auch geguckt, was passiert auf den Rängen.»

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